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    Stellungnahme der AGÖF zur Richtlinie VDI 6202-3 - Asbest

    VDI-Richtlinie 6202-3 - Schadstoffbelastete bauliche und technische Anlagen, Asbest – Erkundung und Bewertung

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    Veröffentlicht: endgültige Version des AGÖF-Leitfadens

    Hausstaubuntersuchungen auf chemische Parameter" (SVOC, Schwermetalle, POM)

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PAK (Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe)


Foto LaborPolycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen bei Erhitzungs- oder Verbrennungsprozessen unter Sauerstoffmangel (Pyrolyse). Sie sind daher in großen Mengen in Ruß enthalten. PAK sind auch Bestandteil der Emissionen vieler industrieller Prozesse und des Kfz-Verkehrs. Daher sind sie inzwischen in der Umwelt ubiquitär verbreitet. Innenraumhygienisch relevant sind PAK vor allem durch den Einsatz von Steinkohlenteer als Parkettkleber bis Ende der 60er Jahre. Bekannt wurde das Problem durch die Wohnungen der ehemaligen Alliierten (Housing Areas). Der Einsatz von Steinkohlenteer ist aber nicht auf diese Wohnungen beschränkt. Eine Übersicht über die im Hausstaub zu erwartenden Konzentrationen befindet sich bei Simrock (1998)1. Weitere Quellen für PAK in Innenräumen sind Teeranstriche und der Einsatz von Teerölen als Holzschutzmittel (Carbolineum). Diesen verbietet inzwischen die Teerölverbotsverordnung von 1991.

Eine Besonderheit aus der Gruppe der PAK ist das Naphthalin, das früher als Mottenschutzmittel eingesetzt wurde. Wegen seines muffigen Geruchs (Mottenkugeln) und seiner krebserregenden Eigenschaften wird es seit Jahren nicht mehr verwendet.

Zahlreiche Vertreter der PAK sind als krebserzeugend (K2) eingestuft. Für die Aromatengemische des Steinkohlenteers und der Steinkohlenteeröle ist die krebserzeugende Wirkung beim Menschen epidemiologisch nachgewiesen. Deshalb wurden sie als beim Menschen eindeutig krebserzeugend eingestuft (K1). Demgegenüber sind nicht kanzerogene Wirkungen von geringer Relevanz.


Fussnoten:

1Simrock, S., PAK-Konzentrationen im Hausstaub von Privathaushalten, in: Gebäudestandard 2000: Energie & Raumluftqualität, Hrsg. Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute (AGÖF), Springe-Eldagsen 1998.

© AGÖF / Verfasser: Jörg Thumulla / AnBUS / Internet: www.anbus.de,
Stand: Juli 2003