Im Jahre 2004 wurden die AGÖF-Orientierungswerte für Inhaltsstoffe von Raumluft und Hausstaub vorgestellt. Schwerpunkt der Richtwertaktualisierung der AGÖF der letzten Zeit war die Aktualisierung der Orientierungswerte für flüchtige organische Verbindun-gen (VOC). Ebenso wie die Aktualisierung der VOC-Werte ist aber auch eine regelmäßige Überarbeitung der Staubwerte notwendig, um diese an Veränderungen des Expositionsspektrum im Laufe der Jahre anzupassen (Hott 2004). Zudem erlaubt eine Aktualisierung die Berücksichtigung von Kritikpunkten, insbesondere bezüglich der Nachvollziehbarkeit der statistischen Ableitung sowie der Vergleichbarkeit der Aufarbeitungs- und Analyseverfahren. Aus zeitlichen Gründen konnte die vorgestellten Orientierungswerte noch nicht in den Gremien abgestimmt werden, so dass diese zunächst als Vorschlag der Verfasser erscheinen.
Eine Vielzahl von Schadstoffen in Gebäuden entstammen dem mittel- bis schwerflüchtigen Bereich und kommen daher im Wesentlichen partikelgebunden im Innenraum vor. Beispiele hierfür sind die mehrkernigen PAK (polyaromatische Kohlenwasser-stoffe), Pyrethroide wie Permethrin oder TRIS-Phosphate wie Tris(2-chlorethyl)-phosphat (TCEP) oder Tris(2-butoxyethyl)phosphat (TBEP). Der Nachweis derartiger Stoffe im Innenraum über Raumluftmessungen erfordert jeweils spezialisierte Aufarbeitungen für einzelne Stoffgruppen. Ein negativer Befund aus der Analyse einer Raumluftprobe gibt noch keinen Ausschluss der betreffenden Substanz für den beprobten Raum. Die Untersuchung von Hausstaub ist ein einfaches Screeningverfahren, um Belastungen mit schwerer flüchtigen organischen Substanzen in Innenräumen detektieren zu können. Sie dient dem Überprüfen bzw. des Nachweises von Verdachtssubstanzen, der Feststellung von Auffälligkeiten und bietet wertvolle Aussagen im Bereich der Sanierungskontrolle. Darüber hinaus dient sie der Expositionsbeurteilung, weil in Räumen, die von Kleinkindern genutzt werden, die Staubaufnahme über den Hand zu Mund Kontakt eine wesentliche Rolle spielen kann. Letztendlich bietet sie die Möglichkeit eines Umweltmonitorings, um die Freisetzung neuer technischer Substanzen im Innenraum- und Wohnbereich zu verfolgen und neue potentielle Problemsubstanzen entdecken zu können (ARGUK 2005).
Die Probenahme von Hausstaub ist in der VDI-Vorschrift 4300, Blatt 8 beschrieben. Das Standardverfahren geht von einem Staub aus, der nach einer Grundreinigung der Wohnung über einen Zeitraum von sieben Tagen in der Wohnung anfällt und dann mittels handelsüblichem Staubsauger von der frei begehbaren Bodenfläche in einen neuen Staubsaugerbeutel gesaugt wird. Für die Aufarbeitung der Hausstaub-Proben trifft die VDI-Richtlinie keine Empfehlungen. In der Praxis werden unterschiedliche Verfahren angewendet:
Generell gilt, dass die Konzentrationen der Staubinhaltsstoffe mit abnehmender Korngröße zunehmen. Die durchgeführten Auswertungen (s.u.) zeigen, dass der Gehalt im Feinstaub (< 63 µm) bis um das Fünf- bis Zehnfache über dem Gehalt im Gesamtstaub bzw. der 2 mm-Fraktion liegen. Die Homogenität des Staubes nimmt mit kleiner werdender Partikelgröße zu. Die publizierten Daten (Kersten 2003, Walker 1999, AnBUS 1998) ergeben, dass dadurch ein Probenmaterial gewonnen wird, dessen Inhaltsstoffe ein stabiles Verteilungsmuster zeigen. Bisher nicht publizierte Daten (AnBUS 2002) zeigen zudem, dass die Kontamination von Hausstaub mit SVOC bei Berücksichtigung des Feinstaubgehaltes ähnlich reproduzierbar erfassbar ist wie der VOC-Gehalt in der Raumluft und unabhängig ist von Zufälligkeiten wie aufgesaugte Brotkrumen oder von außen herein getragener Schmutz. Bei dreifachen Beprobungen innerhalb eines Monates waren Standardabweichungen von teilweise deutlich unter 30% zu realisieren.
Auch der Vergleich entsprechender Perzentil-Werte aus unterschiedlichen Studien belegt die gute Reproduzierbarkeit bei der Untersuchung des Mediums "Hausstaub" (zit. nach (ARGUK 2005):
Tabelle 1: Vergleich unterschiedlicher Studien zu Schadstoffgehalten im Hausstaub
Verbindung | Nagorka / Ullrich (2003)1 | Kersten / Reich (2003)2 | Butte/ Hoffmann (2001)3 | Walker / Butte (1999)4 | AnBUS (1997)5 | AGÖF (2004)6 | AGÖF (2007)7 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Chlorpyrifos | 4,7 | 2,9 | 0,63 | 0,6 | 1 | 0,4 | |
DDT | 2,2 | 3,9 | 4,2 | 5,1 | 3 | 0,7 | |
Lindan | 0,3 | 0,67 | 0,83 | 1 | 0,5 | 0,3 | |
Methoxychlor | 6,5 | 11 | 27 | 5 | 0,85 | ||
PCP | 2,6 | 8,3 | 8,0 | 13,3 | 1 | 1,5 | |
Permethrin | 110 | 43 | 37 | 25 | 5 | 6 | |
Piperonylbutoxid | 3,1 | 4,6 | 13 | 1,3 | 1 | 0,8 | |
Propoxur | 3,1 | 0,96 | 0,90 | 0,5 | 0,1 | <0,2 | |
Benzylbutyl-phthalat | 230 | 320 | 270 | 150 | 150 | ||
Di-isobutylphthalat | 78 | 130 | 200 | 300 | |||
Di-butyl-Phthalat | 180 | 240 | 370 | 200 | 240 | ||
DEHP | 1600 | 2600 | 2000 | 1000 | 2300 | ||
TCEP | 7,5 | 6,2 | 7,6 | 5 | 3,4 | ||
TCPP | 3,4 | 12 | 5 | 8,1 | |||
TBEP | 40 | 50 | 73 | ||||
Chlorparaffine C10/C13 | 180 | 50 | |||||
Chlorparaffine C14/C17 | 150 | 50 |
Entscheidend auf den Schadstoffgehalt des Hausstaubes wirkt sich die Schadstoffbelastung des Bodens bzw. dessen Untergrund aus. Durch primären Kontakt zu den Schadstoffen (z.B. einem PCB-haltigen Parkettlack) können sich diese im Hausstaub wesentlich stärker anreichern als bei der sekundären Anreicherung über die Raumluft beispielsweise aus dem Lindan-behandelten Ständerwerk eines Fertighauses oder einer Holzdecke. Dies ist bei der Bewertung unter Heranziehung der statistisch begründeten Orientierungswerte zu berücksichtigen, weil hier diese Unterschiede nicht getroffen werden.
Für die Ableitung der Werte wurden die Analysedaten von AGÖF-Instituten herangezogen. Anders als bei den VOC-Richtwerte wurden nicht nur Daten herangezogen, bei denen die Probenahme durch AGÖF-Institute selber durchgeführt wurde, sondern auch Daten aus Proben, die den Instituten nach Anleitung zur Probenahme zugesandt wurden. Sie entstammen zum überwiegenden Teil Privathaushalten. Zu einem Anteil von etwa 20% sind aber auch andere Gebäude (Schulen, Bürogebäude etc.) enthalten. Die Ergebnisse wurden von Daten, bei denen es sich nicht um normal genutzte Innenräume handelt (z.B. Produktionsstätten, Dachböden, ...) bereinigt. Die Daten stammen aus den Jahren 2002 bis 2007 und schreiben damit die alten Richtwerte mit einem Datenpool aus 1992-2002 fort.
Für die Auswertung zur Verfügung standen Daten, die mit unterschiedlichen analytischen Verfahren aus drei Staubfraktionen gewonnen wurden.
Um sicherzustellen, dass die Daten vergleichbare Ergebnisse liefern, wurden zunächst die Daten je Fraktion und Verfahren einzeln ausgewertet und die sich ergebenden Perzentile miteinander verglichen. Hierbei stellte sich heraus, dass die Häufigkeitsverteilun-gen der Fraktion < 63 µm und des Zwischenlagenstaubes im wesentlich übereingestimmt haben, während die Daten aus dem Staub < 2mm (ca. 500 Datensätze) zu wesentlich niedrigeren Perzentilwerten führten (Faktor 5-10). Dementsprechend wurden die Datensätze aus der Fraktion < 2 mm nicht in die Auswertung einbezogen. Referenzdaten für diese Fraktion werden im Umweltsurvey Kinder und Jugendliche des Umweltbundesamtes zur Verfügung gestellt.
Grundlage der Ableitung der neuen Orientierungswerte ist eine von der AGÖF organi-sierte Ringmessung einer realen Probe (Mischung aus etwa 20 belasteten Hausstäuben, Homogenisierung durch Sieben < 63 µm) aus dem Jahr 2004. Diese zeigt, dass beim Einsatz der von den AGÖF-Instituten eingesetzten Verfahren mit den Extraktionsmitteln
Dunabhängig von der Extraktion (kalt über Nacht, 45 min im Ultraschallbad, Soxhlett) und Detektion mittels massenselektivem Detektor (GC/MS), Elektroneneinfang- und Flammenionisations-Detektor (GC/ECD-FID) oder Phosphor-Stickstoff-Detektor (GC/PND) bzw. der HPLC/UV-vis (PAK) und der Derivatisierung von Phenolen wie PCP mittels Acetylierung bzw. Silylierung die Abweichungen zwischen den einzelnen AGÖF-Instituten in einem Bereich (einfache Standardabweichung) von ± 31% liegt. Im Folgenden sind die Auszüge der Ergebnisse der AGÖF-Institute dargestellt:
Labor | 1 | 2 | 3 | 4 | 7 | Teilnehmer > BG | Mittel-wert | Median | Standard- abweichung abs. | Standard- abweichung % |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
[mg/kg] | [mg/kg] | [mg/kg] | [mg/kg] | [mg/kg] | [mg/kg] | [mg/kg] | [mg/kg] | [%] | ||
Chlorpyrifos | 0,3 | 0,32 | < 0,24 | 2 | 0,31 | 0,31 | 0,01 | 3,2% | ||
DDT | 0,3 | 1,72 | 0,72 | 1,2 | 0,6 | 5 | 0,91 | 0,72 | 0,50 | 54,9% |
DDD | 0,2 | 0,37 | 0,21 | 0,1 | 4 | 0,22 | 0,21 | 0,10 | 44,0% | |
DDE | < 0,2 | 0,57 | 0,17 | 0,1 | 3 | 0,28 | 0,17 | 0,21 | 73,9% | |
Dichlofluanid | < 0,2 | 0,23 | 0,28 | 2 | 0,26 | 0,26 | 0,03 | 9,8% | ||
gamma-HCH (Lindan) | 0,4 | 0,48 | 0,54 | 0,56 | 4 | 0,50 | 0,51 | 0,06 | 12,6% | |
Methoxychlor | 0,3 | 0,75 | 0,73 | 3 | 0,59 | 0,73 | 0,21 | 35,0% | ||
Pentachlorphenol (PCP) | 1,2 | 2,17 | 3,3 | 1,49 | 3,3 | 5 | 2,29 | 2,17 | 0,88 | 38,4% |
PCSD/PCAD | 4,5 | 4,4 | 2 | 4,45 | 4,45 | 0,05 | 1,1% | |||
Pyrethroide | ||||||||||
Permethrin | 14 | 31,3 | 5,5 | 12,5 | 13,7 | 5 | 15,40 | 13,70 | 8,53 | 55,4% |
Piperonylbutoxid | 2,8 | 7,51 | < 2 | 4,2 | 3,3 | 4 | 4,45 | 3,75 | 1,84 | 41,2% |
PCBs | ||||||||||
PCB # 52 | < | 0,02 | 0,01 | < 0,01 | 2 | 0,015 | 0,015 | 0,005 | 33,3% | |
PCB # 101 | 0,1 | 0,09 | 0,05 | 0,05 | < 0,1 | 4 | 0,07 | 0,07 | 0,02 | 31,4% |
PCB # 138 | 0,2 | 0,27 | 0,1 | 0,10 | 0,3 | 5 | 0,19 | 0,20 | 0,08 | 43,0% |
PCB # 153 | 0,2 | 0,26 | 0,1 | 0,10 | 0,2 | 5 | 0,17 | 0,20 | 0,06 | 36,5% |
PCB # 180 | 0,2 | 0,2 | 0,07 | 0,08 | 0,1 | 5 | 0,13 | 0,10 | 0,06 | 44,6% |
Summe PCB (LAGA) | 3,5 | 4,2 | 1,65 | 1,65 | 3,0 | 5 | 2,80 | 3,00 | 1,01 | 36,2% |
PAKs | ||||||||||
Naphthalin* | < 0,2 | 0,26 | 0,45 | 0,21 | 0,2 | 4 | 0,28 | 0,24 | 0,10 | 36,0% |
Acenaphthen* | 0,4 | 0,06 | 0,12 | 0,12 | < 0,1 | 4 | 0,18 | 0,12 | 0,13 | 75,5% |
Fluoren* | < | 0,08 | 0,15 | 0,12 | 0,1 | 4 | 0,11 | 0,11 | 0,03 | 23,0% |
Phenanthren* | 4,7 | 5,17 | 3,3 | 4,9 | 6,2 | 5 | 4,85 | 4,90 | 0,93 | 19,2% |
Anthracen | < | 0,17 | 0,22 | 0,15 | 0,2 | 4 | 0,19 | 0,19 | 0,03 | 14,6% |
Fluoranthen | 2,9 | 2,86 | 2,2 | 3,2 | 3,6 | 5 | 2,95 | 2,90 | 0,46 | 15,6% |
Pyren | 2,0 | 1,8 | 1,6 | 1,96 | 2,3 | 5 | 1,93 | 1,96 | 0,23 | 12,1% |
Benz-(a)-anthracen | 1,3 | 1,4 | 1,0 | 1,47 | 1,6 | 5 | 1,36 | 1,44 | 0,20 | 15,0% |
Chrysen | 1,9 | 1,7 | 0,9 | 1,53 | 2,6 | 5 | 1,73 | 1,74 | 0,55 | 31,7% |
Benzo-(b)-fluoranthen | 2,0 | 1,8 | 0,9 | 2,5 | 2,16 | 5 | 1,87 | 2,00 | 0,54 | 28,7% |
Benzo-(k)-fluoranthen | 0,6 | 1,35 | 0,65 | 0,83 | 1 | 5 | 0,89 | 0,83 | 0,27 | 30,7% |
Indeno-(1,2,3-cd)-pyren | 0,9 | 1,1 | 0,28 | 1,13 | 0,6 | 5 | 0,79 | 0,90 | 0,31 | 39,6% |
Dibenz-(a,h)-anthracen | 0,2 | 0,5 | 0,15 | 0,29 | < 0,1 | 4 | 0,28 | 0,25 | 0,13 | 46,0% |
Benzo-(ghi)-perylen | 1,0 | 0,9 | 0,19 | 1,11 | 0,5 | 5 | 0,75 | 0,93 | 0,35 | 46,5% |
Summe PAK | 18,7 | 20,6 | 12,7 | 20,6 | 22,4 | 5 | 19,00 | 20,62 | 3,38 | 17,8% |
Flammschutzmittel | ||||||||||
Tris-(butoxyethyl)-phosphat (TEBP) | 66,0 | 80,5 | 58 | 155 | 84,6 | 5 | 88,82 | 80,50 | 34,46 | 38,8% |
Tris-(n-butyl)-phosphat (TnBP) | < | 0,66 | 0,86 | 0,3 | 3 | 0,61 | 0,66 | 0,23 | 38,2% | |
Tris-(2-chlorethyl)-phosphat (TCEP) | 1,1 | 1,94 | < 0,3 | 1,4 | 1,8 | 4 | 1,56 | 1,60 | 0,33 | 21,2% |
Tris-(2-chlorisopropyl)-phosphat (TCPP) | 2,0 | 3,5 | < 0,3 | 2,7 | 2,5 | 4 | 2,67 | 2,60 | 0,53 | 19,7% |
Weichmacher | ||||||||||
Dimethylphthalat | 6,2 | 7,35 | 5,1 | 12,3 | 4 | 7,74 | 6,78 | 2,75 | 35,6% | |
Diethylphthalat | 22 | 22,3 | 14,6 | 27,9 | 4 | 21,70 | 22,15 | 4,72 | 21,8% | |
Benzylbutylphthalat | 28 | 78,9 | 36 | 59,3 | 4 | 50,55 | 47,65 | 20,00 | 39,6% | |
Dibutylphthalat | 76 | 102 | 29 | 78,3 | 4 | 71,33 | 77,15 | 26,47 | 37,1% | |
Diisobutylphthalat | 72 | 79,9 | 53 | 3 | 68,30 | 72,00 | 11,29 | 16,5% | ||
Di-(2-ethylhexyl)-phthalat (DEHP) | 1200 | 749 | 707 | 515 | 4 | 792,75 | 728,00 | 251,13 | 31,7% | |
Di-n-octylphthalat | 10 | 6,6 | 6,1 | 3 | 7,57 | 6,60 | 1,73 | 22,9% |
Bezieht man die Ergebnisse der nicht AGÖF-Institute, die alle andere Extraktions-/ Auf-arbeitungsverfahren angewendet haben, in die Auswertung der Ringmessung mit ein, vergroßert sich die Standardabweichung auf ± 40 %, wobei dann ein Unterschied bis zum Faktor zehn zwischen den Einzelergebnissen und dem Mittelwert auftritt. Insofern können die Orientierungswerte, die nur aus Daten der o.g. Verfahren gewonnen wurden, für die Beurteilung mit anderen Extraktions-/ Aufarbeitungsverfahren gewonnenen Ergebnissen nicht oder nur eingeschränkt herangezogen werden.
Im Folgenden werden die statistisch abgeleiteten Perzentile dargestellt. Werte kleiner der Bestimmungsgrenze wurden dabei gemäß der Bestimmungsgrenze der einzelnen Ver-fahren einsortiert. In der Tabelle werden die Zahl der zugrundeliegenden Datensätze sowie weitere Hinweise dargestellt. Aus Kapazitätsgründen konnten dabei nicht alle in der AGÖF zur Verfügung stehenden Datensätze berücksichtigt werden. Die ausgewerteten Datensätze sind jedoch als repräsentativ nzusehen. Für die Schwermetalle und einige organische Verbindungen wie Fettsäuren oder Moschusverbindungen konnte bisher keine Aktualisierung der Werte durchgeführt werden. Hier müssen mangels anderer Daten die Werte von 2004 weiterverwendet werden.
Der 50.-Perzentil stellt gemäß AGÖF-Konvention den Normalwert, der 90. Perzentil den Auffälligkeitswert da. Liegen Normalwert und Auffälligkeitswert in gleicher Höhe unterhalb der Nachweisgrenze, wird kein Wert für den Normalwert angegeben. Zur weiteren Information über Hintergrund- und Spitzenbelastung sind weitere Perzentile dargestellt. In der Spalte "Hinweise" werden Informationen bezüglich rechtlicher oder toxikologischer Einstufungen gegeben, die aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben. Dabei werden zunächst die Einstufungen (Carc.Cat., Muta.Cat, Repr.Cat.) gemäß EU dargestellt. Andere Einstufungen in TRGS 905 werden erwähnt.
Normal- wert | Auffällig- keitswert | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Perzentil | 10 % | 25 % | 50 % | 90 % | 95 %; | Hinweise | ||
Bezeichnung | CAS Nr. | Anzahl | ||||||
Aldrin | 309-00-2 | 698 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | POP (Stockholmer Konvention)* , Carc.Cat.3 | |
Bendiocarb | 22781-23-3 | 684 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | ||
Bromophos | 2104-96-3 | 1356 | < 0,1 | < 0,1 | < 0,2 | < 0,2 | ||
Carbaryl | 63-25-2 | 684 | < 0,5 | < 0,5 | < 0,5 | < 0,5 | Carc.Cat.3 | |
Chlordan | alt, auch in OWVOC:5103-71-9 neu:57-74-9 | 755 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | POP (Stockholmer Konvention)* , Carc.Cat.3 | |
p-Chlor-m-kresol | 59-50-7 | 1006 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | 0,6 | 0,9 | |
5Chlor2methyl4isothiazolin3on | 026172-55-4 | 990 | < 0,5 | < 0,5 | < 0,5 | < 0,5 | ||
1-Chlornaphthalin | 90-13-1 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | ||
2-Chlornaphthalin | 91-58-7 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | ||
Chlorpyrifos | 2921-88-2 | 1365 | < 0,1 | < 0,2 | < 0,2 | 0,4 | 0,87 | |
Chlorthalonil | 1897-45-6 | 990 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | Carc.Cat.3 | |
p,p'-DDT | 50-29-3 | 1374 | < 0,1 | < 0,3 | < 0,3 | 0,7 | 1,7 | POP (Stockholmer Konvention)*; Herstellungs- und in Verkehrbringungsverbot (ChemVerbotsV ), Immunsuppressiv, endokrin, Carc.Cat.3 |
o,p'-DDT | 50-29-3 | 929 | < | < | < 0,1 | 0,4 | Stockholmer Konvention* ; Immunsuppressiv, endokrin , Carc.Cat.3 | |
p,p'-DDE | 72-55-9 | 1374 | < 0,1 | 0,11 | 0,2 | 0,3 | Immunsuppressiv, endokrin | |
p,p'-DDD | 72-54-8 | 1068 | < 0,1 | < 0,1 | < 0,2 | 0,3 | Immunsuppressiv, endokrin | |
Diazinon | 333-41-5 | 1356 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,5 | < 0,5 | |
Dicofol | 115-32-2 | 684 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | ||
Dichlofluanid | 1085-98-9 | 1368 | < 0,1 | < 0,1 | < 0,3 | < 0,3 | ||
p-Dichlorbenzol | 106-46-7 | 684 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | Carc.Cat.3 | |
Dichlorphos/Naled | 63-73-7 | 984 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | ||
Dieldrin | 60-57-1 | 1361 | < 0,1 | < 0,1 | < 0,2 | < 0,2 | POP (Stockholmer Konvention)* ; Gefahrenwert für Kleinkinder 0,2 mg/kg**, Carc.Cat.3 | |
a-Endosulfan | 959-98-8 | 990 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | ||
b-Endosulfan | 33213-65-9 | 990 | < 0,4 | < 0,4 | < 0,4 | < 0,4 | ||
Endrin | 72-20-8 | 1054 | < 0,1 | < 0,1 | < 0,3 | < 0,3 | POP (Stockholmer Konvention)* | |
Eulan (PCSD/PCAD) | 1362 | < 0,5 | < 0,5 | < 0,5 | 3,6 | 11 | ||
Fenobucarb | 3766-81-2 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | ||
Furmecyclox | 60568-05-0 | 1005 | < 0,4 | < 0,4 | < 0,4 | < 0,4 | ||
Heptachlor | 76-44-8 | 1054 | < 0,1 | < 0,1 | < 0,2 | < 0,2 | POP (Stockholmer Konvention)* | |
Heptachlorepoxid | 1024-57-3 | 698 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | POP (Stockholmer Konvention)* | |
Hexachlorbenzol | 118-74-1 | 1360 | < 0,1 | < 0,1 | < 0,2 | < 0,2 | Carc.Cat.2 | |
Lindan (g-HCH) | 58-89-9 | 1372 | < 0,1 | < 0,1 | < 0,1 | 0,3 | 0,7 | TRGS 905 K3 |
a-HCH | 319-84-6 | 684 | < 0,1 | < 0,1 | < 0,1 | < 0,1 | Carc.Cat.3 | |
b-HCH | 319-85-7 | 1054 | < 0,1 | < 0,1 | < 0,2 | < 0,2 | Carc.Cat.3 | |
d-HCH | 319-86-8 | 915 | < | < | < | < 0,1 | < 0,1 | |
Malathion | 121-75-5 | 1050 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,5 | < 0,5 | |
Methoxychlor | 72-43-5 | 1370 | < 0,2 | < 0,3 | < 0,3 | 0,85 | 2,9 | |
2-Octyl-2H-isothiazol-3-on | 26530-20-1 | 990 | < 0,5 | < 0,5 | < 0,5 | < 0,5 | ||
Omethoat | 1113-02-6 | 559 | < | < | < 0,2 | < | ||
Parathion-ethyl (E605 | 56-38-2 | 1004 | < | < | < 0,2 | < | ||
Pentachlorphenol - PCP | 87-86-5 | 1371 | < 0,1 | < 0,2 | < 0,2 | 1,5 | 3,2 | < 1 mg/kg: Unbelastet nach PCP - Richtlinie, Carc.Cat.3, TRGS 905 K2 |
Phosmet | 732-11-6 | 545 | < | < | < 0,2 | < | ||
Phoxim | 14816-18-3 | 545 | < | < | < 0,2 | < | ||
Piperonylbutoxid (PBO) | 51-03-6 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | 0,8 | 2,2 | Synergist für Pyrethroide |
Pirimiphos-methyl | 29232-93-7 | 545 | < | < | < | < | < | |
Propiconazol | 60207-90-1 | 990 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | ||
Propoxur | 114-26-1 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | ||
Tebuconazol | 107534-96-3 | 990 | < 0,4 | < 0,4 | < 0,4 | < 0,4 | Repr.Cat.3 | |
Tetrachlorvinphos | 22248-79-9 | 684 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | ||
Tolylfluanid | 731-27-1 | 990 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | ||
Allethrin | 584-79-2 | 1358 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,5 | < 0,5 | Immunsuppressiv mit PBO |
Bioresmethrin | 28434-01-7 | 1052 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,5 | < 0,5 | |
Cyfluthrin | 68359-37-5 | 1358 | < 0,5 | < 0,5 | < 0,5 | < 0,5 | < 0,5 | Immunsuppressiv mit PBO |
Cyhalothrin | 68085-85-8 | 559 | < | < | < 0,5 | < | ||
Cypermethrin | 52315-07-8 | 1358 | < 0,5 | < 0,5 | < 0,6 | < 0,6 | Immunsuppressiv mit PBO | |
Deltamethrin | 52918-63-5 | 1358 | < 0,5 | < 0,5 | < 0,5 | < 0,5 | Immunsuppressiv mit PBO | |
Fenvalerat | 51630-58-1 | 1358 | < 0,5 | < 0,5 | < 0,5 | < 0,5 | Immunsuppressiv mit PBO | |
Permethrin | 52645-53-1 | 1371 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,5 | 6 | 21 | Immunsuppressiv mit PBO |
Phenothrin | 26002-80-2 | 1004 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | Immunsuppressiv mit PBO | |
Pyrethrin (Summe I + II) | 121-21-1(I) 121-29-9(II) | 1004 | < 1 | < 1 | < 1 | < 1 | Immunsuppressiv mit PBO ; Allergen | |
Tetramethrin | 7696-12-0 | 1359 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,5 | < 0,5 | |
Summe Pyrethroide | 990 | < | < | < | 9,9 | 31 | ||
PCB Nr. 28 | 7012-37-5 | 1257 | < 0,01 | < 0,1 | < 0,1 | < 0,1 | Stockholmer Konvention* ; ChemVerbotsV | |
PCB Nr. 52 | 35693-99-3 | 1256 | < 0,01 | < 0,1 | < 0,1 | < 0,1 | Stockholmer Konvention* ; ChemVerbotsV | |
PCB Nr. 101 | 37680-73-2 | 1259 | < 0,01 | < 0,1 | < 0,1 | 0,1 | 0,3 | Stockholmer Konvention* ; ChemVerbotsV |
PCB Nr. 138 | 35065-28-2 | 1259 | < 0,01 | < 0,1 | < 0,1 | 0,3 | 0,7 | Stockholmer Konvention* ; ChemVerbotsV |
PCB Nr. 153 | alt: 35065-27-1?oder neu: 74472-44-9 | 1259 | < 0,01 | < 0,1 | < 0,1 | 0,3 | 0,67 | Stockholmer Konvention* ; ChemVerbotsV |
PCB Nr. 180 | 35065-29-3 | 1258 | < 0,01 | < 0,1 | < 0,1 | 0,2 | 0,5 | Stockholmer Konvention* ; ChemVerbotsV |
PCB Summe nach LAGA | - | 1260 | < | < | < | 4,5 | 12,5 | Herstellungs- und in Verkehrbringungsverbot (ChemVerbotsV ) Grenzwert 50 mg/kg |
Naphthalin | 91-20-3 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | Carc.Cat.3 | |
Acenaphthylen | 208-96-8 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | ||
Acenaphthen | 83-32-9 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | ||
Fluoren | 86-73-7 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | ||
Phenanthren | 85-01-8 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | 0,3 | 1,7 | 3,9 | |
Anthracen | alt: 191-26-4?oder neu: 120-12-7 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,3 | ||
Fluoranthen | 206-44-0 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | 0,2 | 1,5 | 3,6 | |
Pyren | 129-00-0 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | 0,2 | 1,1 | 2,2 | |
Benz-(a)-anthracen | alt: 92-24-0oder? neu: 56-55-3 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | 0,4 | 0,9 | Carc.Cat.2 |
Chrysen | 218-01-9 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | 0,6 | 1,3 | Carc.Cat.2 , Muta.Cat.3 |
Benzo-(b)-fluoranthen | 205-99-2 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | 0,8 | 1,8 | Carc.Cat.2 |
Benzo-(k)-fluoranthen | 207-08-9 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | 0,3 | 0,6 | Carc.Cat.2 |
Benzo-(a)-pyren | 50-32-8 | 1240 | < 0,1 | < 0,2 | < 0,2 | 0,3 | 0,6 | 50 mg/kg, Grenzwert für Einstufung als Krebserregender Arbeitsstoff (TRGS 905) , Carc.Cat.2 , Muta.Cat.2, Repr.Cat.2 |
Indeno-(1,2,3-cd)-pyren | 193-39-5 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | 0,3 | 0,6 | |
Dibenz-(ah)-anthracen | 53-70-3 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | 0,2 | Carc.Cat.2 | |
Benzo-(ghi)-perylen | 191-24-2 | 990 | < 0,2 | < 0,2 | < 0,2 | 0,4 | 0,9 | |
Summe PAK nach EPA | - | 1028 | < | < | 0,7 | 7,4 | 19,3 | |
Tris(2-chlorethyl)phosphat(TPP) | 115-96-8 | 1208 | < 0,1 | < 0,5 | < 0,5 | 3,4 | 8 | Karzinogen , Carc.Cat.3 , TRGS 905: K2 |
Tris-chlorpropyl-phosphat | 13674-84-5 | 1175 | < 0,1 | < 0,5 | 1,2 | 8,1 | 16 | |
Tris-2,3-dichlor(iso)propyl-phosphat | 13674-87-8 | 1200 | < 0,1 | < 0,5 | < 0,5 | 0,7 | 1,7 | |
Tri-ethyl-phosphat | 78-40-0 | 545 | < | < | 0,2 | < | ||
Tri-butyl-phosphat (TnBP) | 126-73-8 | 990 | < 0,5 | < 0,5 | < 0,5 | 0,9 | 1,3 | Carc.Cat.3 |
Tris(2-ethylhexyl)phosphat (TEHP) | 78-42-2 | 990 | < 0,5 | < 0,6 | < 0,5 | 0,7 | Herstellungs- und In-Verkehrbringungsverbot (ChemVerbotsV ) | |
Tris(2-butoxyethyl)phosphat (TBEP) | 78-51-3 | 1218 | 0,18 | 0,9 | 3,7 | 73 | 205 | |
Tri-phenyl-phosphat | 115-86-6 | 684 | < 0,5 | < 0,5 | 0,7 | 3,3 | 7,1 | |
Dimethylphthalat | 131-11-3 | 942 | < 2 | < 2 | < 2 | < 5 | < 5 | Reizstoff |
Diethylphthalat | 84-66-2 | 942 | < 2 | 2,5 | < 5 | 79 | 170 | |
Dibutylphthalat | 84-74-2 | 952 | 8,8 | 19 | 41 | 240 | 389 | Repr.Cat.2 , Repr.Cat.3 |
Diisobutylphthalat | 84-69-5 | 954 | < 5 | 12 | 31 | 300 | 460 | |
Benzylbutylphthalat | 85-68-7 | 947 | 2,9 | < 5 | 12 | 150 | 310 | Repr.Cat.2 , Repr.Cat.3 |
Dioctylphthalat | 117-84-0 | 752 | < 2 | < 2 | < 2 | 5,3 | 13 | |
Di(2-ethylhexyl)phthalat | 117-81-7 | 960 | 100 | 210 | (430)*** | (2320)*** | 3500 | Repr.Cat.2, hormonell wirksam; Richtwerte für am Boden spielende Kleinkinder: 250 mg/kg (B.A.U.C.H. 1991), 100 mg/Kg (IFAU 2004) |
Diisononylphthalat | 28553-12-0 | 755 | < 10 | 22 | 62 | 380 | 750 | |
Methylmercapto)benzothiazol | 615-22-5 | 990 | < 0,3 | < 0,3 | < 0,3 | 0,5 | ||
Nikotin | 54-11-5 | 990 | < 0,5 | < 0,5 | 2 | 50 | 100 | |
Phthalsäure/-anhydrid**** | 85-44-9 | 1025 | 1,2 | 2,6 | 5,9 | 35 | 52 |
* Als POP ("persistent organic pollutants") werden organische Chemikalien bezeichnet, die ein bestimmtes Profil an Umwelteigenschaften aufweisen:
Das Stockholmer Übereinkommen ist es ein globales Abkommen zur Beendigung oder Einschränkung der Produktion, Verwendung und Freisetzung von POPs und trat am 17. Mai 2004 in Kraft.
( vgl. www.umweltbundesamt.de/chemikalien/pops.htm)
** gemäß Staubaufnahmemodell für Kleinkinder gemäß Bundesgesundheitsblatt 1-99, S. 88, Bekanntmachungen des WaBoLu des Umweltbundesamtes: "DDT in Housings"
*** siehe Anmerkung 6
**** Phthalsäure (durch Wasserabspaltung im Injektor) und Phthalsäureanhydrid werden gaschromatographisch als Phthalsäureanhydrid (Summenwert) erfasst. Es kann daher nicht auf die Ausgangsverbindung geschlossen werden. Bei Überschreitung des Auffälligkeitswertes oder bei gutachterlicher Einschätzung einer Phthalsäureanhydrid-Relevanz (sensibilisierende Substanz) ist die Analyse mittels HPLC zur differenzierenden Bestimmung von Phthalsäure und Phthalsäureanhydrid im Hausstaub, Material oder der Raumluft durchzuführen.
Der Vergleich der Orientierungswerte 2004 und 2007 ergibt keine wesentlichen Unterschiede. Es können jedoch Tendenzen festgestellt werden:
ALAB 2004: Hott et. al.: Konzentrationsänderungen von VOC in Innenräumen im Zeitraum von 1989 – 2003 - Konsequenzen für statistisch basierte Bewertungsmodelle in Umwelt, Gebäude & Gesundheit- Innenraumhygiene, Raumluftqualität und Raumklima, Hrsg. Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute (AGÖF), Springe-Eldagsen 2004.
AGÖF 2004: AGÖF-Orientierungswerte für Inhaltsstoffe von Raumluft und Hausstaub, in Umwelt, Gebäude & Gesundheit - Innenraumhygiene, Raumluftqualität und Raumklima, Hrsg. Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute (AGÖF), Springe-Eldagsen 2004.
AnBUS (1998): Pöhner A, Simrock S, Thumulla J, Weber S, Wirkner T: Hintergrund-belastung des Hausstaubes von Privathaushalten mit mittel- und schwerflüchtigen organischen Schadstoffen. AnBUS e.V., Zusammenfassungen in Zeitschrift für Umweltmedizin 6 (1998) 337-45 und in Diel F; Feist W; Krieg HU, Linden, W (Hrsg.): Ökologisches Bauen und Sanieren. C.F. Müller (Heidelberg 1998) 122-7
AnBUS (2002): Forschungsprojekt zur Reproduzierbarkeit von Hausstaubuntersuchun-gen, bisher nicht veröffentlicht
ARGUK (2005): W. Maraun , AGÖF-Orientierungswerte für den Hausstaub, in Qualitätsziele für die Raumluft –Innenraumstandards, Dokumentation des Fachkolloquiums der AGÖF am 13. Januar 2005 in Bremen, Hrsg.: Arbeitsgemeinschaft ökologischer Forschungsinstitute (AGÖF) Springe 2006
B.A.U.C.H. (1991): Analyse und Bewertung der in Raumluft und Hausstaub vorhandenen Konzentrationen der Weichmacherbestandteile Diethylhexylphthalat (DEHP) und Dibuthylphthalat (DBP); Berlin 1991 sowie Forschungs- und Beratungs-institut Gefahrstoffe (FoBiG): Humantoxikologische Bewertung von Di-2-(ethyl)-phtalat(DEHP) und Di-n-butylphtalat (DBP) - Ableitung von Orientierungswerten; Freiburg 1991
Kersten 2002: Kersten W, Reich T: Schwer flüchtige organische Umweltchemikalien in Hamburger Hausstäuben. Gefahrstoffe - Reinhalt. Luft 63 (2002) 85-91
IFAU (2004): M. Binder und H Obenland: Literaturstudie zum Vorkommen und zur Expositions- und Risikoabschätzung von Di(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP) im Innenraum, Juli 2004, www.ifau.org/download/IfAU-%20DEHP-2004.pdf
Walker 1999: Walker G, Hostrup O, Hoffmann W, Butte W: Biozide im Hausstaub: Ergebnisse eines repräsentativen Monitorings in Innenräumen. Gefahrstoffe - Reinhalt. Luft 59 (1999) 33-41
© AGÖF Stand: 12.09.2007